Über Trauma

Was bedeutet traumasensibel?
Traumasensibel begleiten bedeutet für mich, dass ich durch mein Wissen Traumafolgen erkenne und achtsam wohlwollend damit umgehe.
Mein Anliegen ist ganz besonders, dass du dich in meinem geschützen Raum sicher und wohl fühlen kannst.
Wir begegnen dem, was sich zeigen möchte, Ich arbeite nach keinem festen Schema.
Was ist ein Trauma?
In der Psychologie bezeichnet man als Trauma eine seelische Verletzung, die durch ein überwältigendes oder als bedrohlich erlebtes Ereignis entsteht. Ein Trauma ist keine Schwäche, sondern eine ganz normale Reaktion auf ein unnormales, einschneidendes Erlebnis. In solchen Momenten geht es nur um eines: überleben. War es in einer bedrohlichen Situation nicht möglich, zu fliehen oder zu kämpfen, reagiert der Körper mit Erstarrung. Das Erlebte konnte nicht verarbeitet werden – und bleibt im Nervensystem als anhaltender Alarmzustand bestehen. Diese im Körper „gebundene“ Überlebensenergie nennt man Trauma. Menschen mit traumatischen Erfahrungen spüren oft, dass ihnen die Kraft fehlt, im Hier und Jetzt anzukommen.
Unverarbeitete Erfahrungen aus der Vergangenheit sind im Nervensystem gespeichert – und beeinflussen das heutige Erleben, meist unbewusst. Man fühlt sich innerlich noch immer in der bedrohlichen Situation von damals – auch wenn sie längst vorbei ist.
Mögliche Traumafolgen und Symptome können u. a. sein:
- Ängste und Panikattacken
- Depressionen und Erschöpfung (z. B. Burnout)
- Schlafstörungen
- Bindungs- und Beziehungsprobleme
- Dissoziation (sich wie „abgespalten“ oder nicht ganz da fühlen)
- Körperliche Beschwerden (die immer medizinisch abgeklärt werden sollten)
- Unruhe, Gedankenkreisen, Reizbarkeit
- Wenig Lebensfreude oder Antriebslosigkeit
Trauma zeigt sich bei jedem Menschen anders – und dennoch gibt es Wege, mit den Folgen achtsam und mitfühlend umzugehen.
Das Nervensystem kann lernen, sich wieder zu regulieren.
Wann ist traumasensibles Coaching für dich sinnvoll?
- Du hast immer wiederkehrende Beschwerden und obwohl du mit aller Kraft versuchst da raus zu kommen drehst du dich immer wieder im Kreis?
- Für manche Beschwerden wurden (medizinisch) keine Ursachen gefunden oder du selbst kannst dir nicht erklären, warum es dir so geht?
- Du fühlst dich schnell gestresst und überfordert und findest nicht in die Ruhe oder hast Schlafstörungen?
- Du kannst dich schwer abgrenzen und traust dich oft nicht “ Nein“ zu sagen?
- Du gehst immer wieder Beziehungen ein, die dir nicht gut tun?
- Du fühlst dich innerlich leer und kraftlos- alles scheint sinnlos zu sein?
- Du hast Scham und Schuldgefühle?
Jeder Mensch hat seine Herausforderungen im Leben. Manchmal können sie das Leben jedoch so erschweren, dass man nicht mehr damit umgehen kann. Man ist im Traumastrudel gefangen. Man möchte es am liebsten wegdrücken und loswerden, das gelingt für eine Zeit auch und kommt leider immer wieder zum Vorschein.
Diese unverarbeiteten Erfahrungen bleiben im Körper gespeichert und brechen wieder hervor z. B.: bei Überforderung, Stress, körperlichen und seelischen Symptomen, Lebenssituationen wie Einsamkeit oder man lebt in unglücklichen Beziehungen.
Der erste Schritt zur Veränderung ist, sich selbst besser zu verstehen.
Durch das traumasensible Begleiten kann man sich behutsam diesen Erlebnissen annähern.
Das „Unverarbeitete“ bekommt in diesem geschützten Rahmen einen Raum um anerkannt, gesehen und integriert zu werden.
Der Körper spielt dabei eine große Rolle und wird miteinbezogen und wohlwollend respektiert.
Fühlen und Wahrnehmen ist ein wichtiger Bestandteil in der traumasensiblen Begleitung.
Hier ein wunderbarer berührender Text von Verena König:
Meditation aus der Ausbildung NI Neurosystemische Integration®
Ihre Worte habe ich ein bisschen umformuliert, ich möchte euch an diesem wertvollen Text gerne teilhaben lassen, weil er so tröstlich und liebevoll von Verena verfasst wurde , natürlich habe ich dazu die Erlaubnis von Verena König bekommen .
„Je mehr man über Trauma, Traumafolgen und das Wissen um Trauma versteht,
kann es sein, dass man denkt, es ist nicht zu schaffen, aber das ist nur eine Phase,
je mehr du verstehst, langfristig, desto heller wird es auch.
Manchmal geht es auch mit alten überwältigenden Gefühlen einher, wenn solche Gedanken auftauchen:
„Wie soll man das denn nur schaffen, wie soll denn das gehen, wenn das auftaucht“, dann ist unser Wissen
und unser Verstehen schon größer als unsere Kapazität, bzw. es ist größer als unsere Erfahrungen, die uns das bestätigen, was bedeutet,
dass es ganz wertvoll ist, wenn du dein Herz öffnest, in diesen Momenten, wenn du das vielleicht spürst.
Es ist ganz wertvoll, wenn du dein Herz öffnest für eine Essenz, für eine Art Wahrheit, in meinen Augen eine Art Botschaft, die ich dir hier gerne herüber reichen möchte.
Und ich lade dich ein, auf dein Inneres zu achten, wenn du diese Botschaft hörst und wahrnimmst, sie tief in dein Herz zu lassen,
und zu beobachten, was sich dabei in dir regt.
Ganz gleich um welche Art von Trauma es sich handelt, kein Trauma ist größer, als die Überlebenskraft, die heute noch wirkt.
Sie läßt sich wunderbar Schritt für Schritt zu einer Kraft umformen und in Kanäle leiten, die dazu dienen zu heilen, zu integrieren,
und aus dem Trauma von damals immer mehr im Hier und Jetzt und in der Sicherheit anzukommen.
Es ist nie zu spät für Veränderung, es ist nie zu spät für Integration und Heilung.
Die traumasensible Begleitung ist für viele Menschen ein Schlüssel zu ihrem unversehrten Inneren, zu neuen Erfahrungen, und damit zu einer Welt,
die besser sein kann als die bekannte Welt , die bisher die einzige Welt war.
Wichtig ist wofür wir stehen:
Für den Schutz des schutzbedürftigen Menschen.
Für Menschlichkeit.
Für eine bessere Welt als jene, in der damals das Trauma geschah.“